Dieses Blog durchsuchen

Mittwoch, 1. Juli 2015

Das Ende


Sonntag 28. Juni - Ich bin um zirka 6 Uhr morgens aufgewacht und habe mich entspannt geduscht und habe gefrühstückt. Ich habe noch meine restlichen Sachen gepackt und mein Gepäck schon mal runter zur Tür gestellt. Ich hatte dann noch viel Zeit bis 9 Uhr und habe mich noch mit meiner Gastmutter unterhalten. Es ist schwierig zu beschreiben was ich fühlte... Ich war hin und hergerissen zwischen zwei Welten. Einerseits freute ich mich auf meine Familie und Freunde zu Hause in Wien aber andererseits war ich traurig, dass Leben das ich mir selbst in 6 Monaten so aufgebaut habe wieder zurückzulassen. 
Als Chloe's Familie kam um mich zum Flughafen zu bringen, habe ich mich von meiner Gastmutter verabschiedet. Das war traurig. Mit ihr habe ich ein halbes Jahr gelebt und sie hat immer sehr gut für mich gesorgt. Nach dem traurigen Abschied von meinem australischem Heim, haben wir meine Freundin von der Arbeit abgeholt. Auf dem Weg zum Flughafen habe ich viel aus dem Fenster geschaut und nachgedacht. All die Dinge die so vertraut geworden sind muss ich jetzt verlassen. Das ganzes Leben in Australien das schon so normal geworden ist, muss ich jetzt hinter mir lassen. In der einen Stunde, in der wir auf dem Weg zum Flughafen waren, war ich traurig und dann wieder fröhlich. Die Mutter von Chloe hat uns an noch alle zum Essen eingeladen, da wir noch Zeit hatten bis ich durch den Sicherheitscheck musste. Der Abschied war lange und intensiv. Es hat weh getan die Menschen zurück zulassen, mit denen man so viel erlebt hat. Es war nicht schön. Noch einen letzten Kuss. Noch einen letzten Augenkontakt. Und dann verschwand ich hinter der Ecke zum Security Check. Da war ich dann vielleicht schlecht gelaunt. Musste erst einmal bisschen rum motzen, weil die meine Papiere in einem Gang gefühlte 10.000 mal anschauen wollten. Am Gate angekommen habe ich Elsa getroffen, das Mädchen mit dem ich auch nach Australien geflogen bin. Wir haben uns unterhalten. Da ging es mir ein bisschen besser. Dann ging es in den Flieger. Noch letzte Nachrichten verschickt. Noch letzte Blicke auf Australien geworfen. Noch eine Menge Erinnerungen durch den Kopf gehen lassen. Dann ging es los. Wir sind abgehoben und ich hatte soeben den letzten "physischen Kontakt" zu Australien verloren. Nun wird nach vorne geblickt. Auf einen 8 stündigen Flug nach Singapur. Ich habe viel nachgedacht auf diesem Flug. Der dreiseitige Brief, den mir Chloe mitgegeben hat machten die Gefühle irgendwie nicht besser aber es war trotzdem wunderschön.
Wir sind den ganzen Tag geflogen und sind schließlich am Abend in Singapur angekommen. Den Flug fand ich eigentlich ganz okay. Er ging zügig vorbei. In Singapur blieben uns 3 Stunden bis zur Weiterreise. Wir haben etwas gegessen und dann noch Kontakt mit zu Hause aufgenommen. Es blieben dann nur noch wenige bis ich wieder zu Hause bin. Ich wollte wirklich nicht in dieses Flugzeug einsteigen. Es war der lange 12 Stunden Flug nach Frankfurt der vor mir stand. Es war spät und ich wurde müde. Im Flugzeug habe ich den Start gar nicht mitbekommen. Ich hatte einen gemütlichen Fensterplatz im großen A380. Ich habe geschlafen und bin in einem überraschend regelmäßigen Rhythmus jede Stunde kurz aufgewacht bevor ich weitergeschlafen habe. Insgesamt waren es so 6 Stunden, die ich geschlafen habe. Das machte mich echt froh. Ich hatte die erste Hälfte des Fluges verpennt. Die restlichen 6 Stunden vergingen dann schnell. Als ich aus dem Fenster geguckt habe war es sehr dunkel, doch ich konnte extrem viele Sterne sehen und die Milchstraße, die über uns hinaus wuchs. Es war ein sehr schöner Anblick. Ich habe immer mal wieder auf meine Uhr geschaut, die noch immer die australische Zeit angezeigt hat und immer wieder daran gedacht was Chloe gerade macht...
In der letzten Stunde des Fluges war ich schon ein bisschen aufgeregt, meine Großeltern und meine Tante zu sehen, die mich am Frankfurter Flughafen begrüßen würden, bevor ich weiter nach Wien fliege. Touch Down -  Ich sah den vertrauten Frankfurter Flughafen. Ich war sehr erleichtert und wusste noch immer nicht so richtig wie ich mich fühlen soll. Wir mussten erst einmal noch lange im Flugzeug warten weil unsere Parkplatz besetzt war. Als ich ausgestiegen bin haben ich zuerst wieder den europäischen Geruch wahrgenommen. Ich habe dann das Terminal verlassen und bin schnell zu dem vereinbarten Treffpunkt gegangen wo ich in Freude meine Großeltern und meine Tante in die Arme genommen habe. Das war schön. Es waren wieder so vertraute Gesichter, die so früh aufgestanden sind um mich mal kurz am Flughafen zu sehen. Das schätze ich sehr. Meine Oma hat mir sehr viel zu Essen mitgebracht und auch sehr viel so typisch deutsche Sachen. Das schmeckte richtig gut nach dem ganzen ranzigen Flugzeugessen. Nach einer Stunde bin ich dann wieder durch die Sicherheitskontrolle und zu meinem Anschlussflug nach Wien gegangen. Da auf meinem Ticket das falsche Gate draufgedruckt war, musste ich ziemlich lange laufen um dann schlussendlich das richtige Gate verschwitzt doch noch zu finden. Der Flug war komisch. Er hat nur eine Stunde gedauert und alle haben wieder Deutsch gesprochen. Ich habe den ganzen Flug irgendwie nachgedacht und langsam hat mich das ganze Fliegen angenervt. Aber dann endlich, nach einer Stunde Flug von  Frankfurt nach Wien bin ich früher als geplant gelandet. Es war unglaublich gut, das Gefühl von „nach Hause kommen“. Der Heimflughafen – gut sah er aus. Ich war froh, dass die lange Reise erstmal zu Ende war und ich gemütlich mein Gepäck abholen konnte. Nach einer Weile kam mein Koffer dann und ich habe mir sehr viel Zeit gelassen, mich zum Ausgang zu begeben. Ich habe erst einmal den Koffer kaputt gemacht, sodass ich meine 30 Kilo irgendwie raus getragen habe. Dann war es so weit... Ich habe meine Familie nach 6 Monaten endlich wieder gesehen. Ich habe meinen umständlichen Koffer mal stehen lassen und habe meine Familie und Jakob in die Arme genommen. Es war ein Moment voller Glück.
Nach all den Erlebnissen und dieses unvergessliche Abenteuer war ich wieder zu Hause -  Nach dem ich 158 Tage ein australisches Leben geführt habe und dabei genau 15.645,02 km von zu Hause entfernt war.
Australien hat mich verändert. Ich sehe Dinge anders. Ich fühle Dinge anders. Ich schätze Dinge anders. Ich hatte die beste Zeit meines Lebens und bin überglücklich, dass ich so etwas machen konnte. Ich bin mir sicher, dass das nicht das letzte mal war, dass ich in Australien war. Doch jetzt darf ich mein Leben erst einmal in Wien fortführen und freue mich, dass Chloe zu Weihnachten nach Wien kommt.

Danke!

Freitag, 26. Juni 2015

Die letzte Woche

Jetzt wird es immer knapper zur Abreise und das gefällt mir nicht so.

Am Freitag hatte ich meine Mathe Schularbeit. Das war noch ein bisschen interessant. Um 8.30 haben sich alle Schüler vor dem Saal versammelt, bis unser „Year Coordinator“ uns hinein gerufen hat. Im der gesamten Halle waren einzelne Tische gereiht aufgestellt und genau 238 Schüler nahmen an den vorgegebenen Tischen platz. Das war die erste Mathe Schularbeit wo ich keinen Psychischen Druck spürte und ganz relaxed war. Ich habe lieber das System studiert in dem die Lehrer durch die Reihen patrolliert sind. Dann hab ich die Schularbeit geschrieben. Da die Australier immer ein bisschen länger brauchen war ich dann so 40 Minuten vor Exam-Ende schon fertig und habe auf die Leinwände gestarrt, wo ein Countdown lief. Als es endlich zu Ende war, bin ich ganz gemütlich nach Hause gegangen, um mich dort umzuziehen. Dann bin ich zu meinem Mädchen gefahren um habe mein letztes Wochenende dort verbracht. Am Sonntag haben wir den ganzen Tag am Meeresarm verbracht und sind Stand up paddle Board gefahren um haben bis zum Sonnenuntergang geangelt, was überraschend Spaß machte. Am Montag morgen habe ich erstmal mein Training verschlafen und war dann ein bisschen schlecht gelaunt. Aber dann bin ich einfach nochmal eine halbe Stunde zum Strand gegangen bevor ich meine letzte Schularbeit um 9 Uhr hatte. Die war so ähnlich wie meine Mathe Schularbeit, nur das ich noch viel früher fertig war und noch Jahre hatte, bis ich den Saal verlassen konnte. Aber ich habe mich unterhalten indem ich die Lehrer beobachtet haben, wie sie in ihrer Langeweile durch die Reihen gegangen sind und Links- und Rechtshänder gezählt haben. Nach der Schularbeit hat mich mein Mädchen abgeholt und mich zu ihrer Familie zum Strand gebracht wo sie gerade am angeln waren. Da habe ich dann gleich mitgemacht. Wir hatten diese Woche noch sehr viel Spaß und am Donnerstag haben wir dann noch einen letzten Ausflug mit all den Internationals unternommen. Wir sind in die Innenstadt gefahren und sind dort auf das höchste Gebäude der Südhalbkugel gefahren. Als wir nach einer 47 sekundigen Liftfahrt ganz oben auf der Aussichtsplattform angekommen sind war der Blick aus den Fenstern einfach unglaublich. Es waren riesige Glaswände aus denen man eine ewig lange Küste sehen konnte. Wir konnten unsere Schule in der Ferne erblicken und die kleinen Flüsse zwischen manchen Häusern. Die Wellen haben sich in Zeitlupe bewegt und die Schwimmer waren kleine Köpfe. Ich konnte die weit entfernten Hainetze sehen, von denen ich zuvor nicht so sicher war ob es sie wirklich gibt. Und ich konnte unglaublich weit auf den Ozean hinausschauen. Es war ein traumhafter Anblick den wir lange genossen haben. Dann sind wir noch als kleine Gruppe essen gegangen und haben den Abend noch in der Stadt verbracht. An diesem Tag bin ich aufgeregt ins Bett gegangen, da am nächsten Tag der Schulwettkampf stattfinden sollte. Ich habe mich für 100m, 200m, 400m und Weitsprung eingetragen. Am Freitag Morgen bin ich früh aufgestanden um mich vorzubereiten. Ich hab erst einmal einen Adrenalinschub bekommen, als ich gesehen habe dass es regnet und ich meine Sportschuhe draußen stehen habe. Also hab ich mich dann fertig gemacht, nachdem ich meine Schuhe gerettet habe. Ich war schon fertig zum losgehen und ich war wirklich gerade aus der Tür gegangen als ich eine SMS von der Schulcoordinatorin bekommen habe dass der Wettkampf ausfällt wegen dem Regen. Da war ich sehr traurig und habe mich dann umgezogen und habe nochmal gefrühstückt. Ich habe mich dann aber dazu entschlossen doch in die Schule zu gehen um meinem Trainer, der einfach de beste Mann in der Schule ist, ein kleinen Brief und ein kleines Abschiedsgeschenk zu geben. Ich habe ihn in der Schule getroffen wo wir ein bisschen geredet haben und er mir dann ein Sport Trikot von der Schule geschenkt hat und eine große Karte überreicht hat, auf der meine Trainingskollegen und der Trainer ein paar nette Zeilen für mich geschrieben haben. Da hat es mich gepackt und war sehr traurig in diesem Moment des Abschieds. Wir haben noch gemeinsame Fotos gemacht und uns dann verabschieet. Er meinte ich solle doch bitte in Kontakt mir ihm bleiben und irgendwann mal wieder kommen. Nach diesem Abschied habe ich mich noch von ein paar Schülern die auf in die Schule gekommen sind verabschiedet und dann noch bei meiner Coordinatorin, die sehr viel für uns Internationals getan hat. Am Nachmittag bin ich mit Chloe dann noch ein letztes mal in die Innenstadt gefahren und wir haben viel Zeit dort verbracht. Am Samstag morgen bin ich wieder nach Hause gefahren um meinen Koffer fertig zu packen und alles für die Reise zurück vorzubereiten. Ich habe noch Fotos mi meiner Gastfamilie gemacht. Heute Abend gehe ich noch mit Chloe ein letztes mal essen. 
Es ist ein komisches Gefühl, was ich in den letzten Momenten hier in Australien erlebe. 
Ich weis nicht ob ich mich freuen soll oder nicht. Man ist ein bisschen hin und her gerissen. 
Mein Countdown tickt und ich habe nur mehr weniger als 24 Stunden bevor es mit dem Flugzeug auf den Weg nach Hause geht.
Es war eine wunderschöne Zeit...

Mittwoch, 17. Juni 2015

Cross Country, das Meer und Abschiedsgefühle

Es ist der 17. Juni und mir bleiben noch 12 Tage.

Am Montag dieser Woche hatten wir einen Feiertag weil die Queen Geburtstag hatte. Am Die Dienstag war ich bei den South Coast Meisterschaften in Cross Country. Diesmal waren wir weniger Leute bei einem größeren Wettkampf. Nach 40 Minuten in dem Bus sind wir an einem riesigen Platz angekommen. Das Wetter war sehr gemütlich. Genau richtig für mich. Ich hatte wieder 6 Kilometer bergauf und bergab vor mir. Davor hatte ich jedoch 3 Stunden um die Strecke anzuschauen und meine Kollegen anzufeuern. Dann müsste ich zum aufwärmen. Der Lauf war eine große Herausforderung für mich. 6 Kilometer die ich sonst nie laufe, bei überraschend heißem Wetter und eine Menge Hügeln in der Strecke. Das war mal ein Mörder-Lauf. Aber ich habe ihn gut gemeistert und bin gut ins Ziel gekommen. Ich bin zufrieden mit mir. Nach einem sehr guten Tag sind wir wieder in der Schule angekommen und wurden nach Hause geschickt. Am nächsten Tag, am Dienstag hab ich mich nach der Schule mit dem Jan getroffen und wir sind nach einem Mittagessen beim Shoppingcenter zum Strand gegangen und haben dort in dem kalten Wasser eine halbe Stunde mit dem Rugby Ball gespielt, bis es uns dann zu kalt wurde und wir nach Hause gegangen sind. Am Mittwoch nach dem Nachmittags Training bin ich Basketball spielen gegangen. Am Donnerstag hat es angefangen zu regnen und es war kühl. Ich hatte am morgen Training und wurde dabei ziemlich nass. Nach der Schule bin ich mit Jan zur nächsten großen Shopping Mall gefahren und haben dort relaxed. Am Freitag bin ich im Regen zu Chloe gegangen und hab dort entspannt den Tag verbracht. Am Abend spät um 10 Uhr, bin ich wieder nach Hause gegangen. Auf dem Weg zurück hab ich noch beim Strand vorbei geschaut, den man Nachts eigentlich meiden sollte. Es ist einfach wunderschön. Auch in der Nacht. Die Sterne über dem rauschend schwarzem Meer. Es ist der friedlichste Ort zu sein. Am restlichen Wochenende haben wir nicht viel gemacht. Nur ein bisschen in die Stadt gegangen und ein Honigmuseum besucht. Am Montag hatte ich wieder ein gutes und hartes Training am morgen. Wir bereiten uns auf nächste Woche vor, wo der Schulinterne Track & Field Wettkampf stattfindet. Nach der Schule bin ich zu Hause in den 16 Grad kalten Pool gesprungen, begleitet von den erstaunten Augen meiner Gasteltern. Am Dienstag morgen habe ich wieder auf dem Weg in die Schule einen Stopp am Strand gemacht und habe die Morgen Sonne und die gute Briese am Meer genossen bevor ich in die Schule musste. Das habe ich heute am Mittwoch genau so gemacht. So etwas wie das wird mir einfach unglaublich fehlen. In Österreich kann ich nicht einfach kurz mal vor der Schule zum Strand und die Weite des Ozeans beobachten.  Der heutige Schultag war ein bisschen dramatisch. Wir hatten wieder „International Meeting“ wo uns wieder ein Haufen Papierkram gegeben wurde, wie es uns gefallen hat und alle hatten rund um den Zurückflug und so. Das war schon komisch. Vor nicht all zu langer Zeit mussten wir so viel ausfüllen um herzu kommen und jetzt füllen wir schon wieder aus wann wir offiziell das Land verlassen werden. Das war ein bisschen ein trauriger Tag. Es war der letzte richtige Schultag für uns alle. Die ganzen Leute, die wir bis jetzt gesehen haben sehen wir ab heute nicht mehr in der gewohnten Routine. Das ist nicht so schön gewesen. Aber es ist beruhigend, dass ich eine Wahnsinns-Zeit in dieser Schule gehabt habe. Ab morgen beginnt dr sogenannte „Shutdown“ der bis Freitag nächster Woche andauert. In dieser Zeit mus ich nur am Freitag und am Montag für die Exams zwei Stunden in die Schule und die Arbeiten schreiben. Ansonsten haben wir den ganzen Tag Zeit und ich werde meine letzten Tage in vollen Zügen genießen und glücklich sein, dass ich diese Zeit erlebe durfte und hoffentlich nie vergessen werde. 

Doch das große Rugby Spiel, Queensland gegen New South Wales rettet wieder ein bisschen den Tag. 

Wir hören uns,
Euer Lukas





Montag, 8. Juni 2015

Sydney, Cross Country und Steve Irwin

Wir sind ein paar Wochen nach Beginn des 2. Terms mit all den anderen Internationals nach Sydney geflogen und haben dir ein Wochenender verbracht. Wir sind am Freitag weggeflogen und kamen am Sonntag Abend wieder. Das war ein richtig cooler 
Trip. Sydney ist schon eine tolle Stadt. Sydney hat ungefähr so viele Einwohner wie Österreich und hat unglaublich schöne Gebäude. Gleich am ersten 
Tag haben wir den Sydney Harbour besucht, wo das Opern Haus und die Harbour Bridge zu finden ist. Das Opern Haus ist schon ein cooles Gebäude. Ich habe es mir zwar ein haschen größer vorgestellt aber trotzdem ziemlich beeindruckend. Die Sydney Harbour Bridge war auch ziemlich schön. Diese sind wir insgesamt vier mal auf und ab gegangen. Die ist ziemlich alt und schön und ziemlich groß :)
Es ist ein bisschen wie eine Europäische Großstadt. Wir haben in einem Hotel geschlafen, direkt neben dem Park. Wir hatten viel Platz und viel Spaß im gemeinsamen Zimmer. Am zweiten Tag hatten wir viel Freizeit und ich bin mit Jan nochmal zum Hafen und wir haben Zimtschnecken gegessen und die Aussicht genossen. Dann sind wir auf einen der vier Brückentürme hinaufgegangen. Das war echt ein gewaltiger Ausblick da oben.
Ich jabe diesen Trip sehr genossen und Sydney ist eines der schönsten und coolsten Städte die ich besucht habe.
Das Wochenende darauf hat es viel geregnet und als es dann aufhörte habe ich das restliche Wochenende am Strand verbracht. In der nächsten Schulwoche gab es eine Schulmeisterschaft in Cross Country. Der Bewerb ging für 4 Kilometer und alle Schüler die Sport machen, mussten daran teilnehmen. Ich habe ganz gut abgeschnitten und habe mich unter die Top 20 von zirka 300 Schülern gelaufen und habe mich damit für die Regionale Schulmeisterschaft qualifiziert, wo 6 weitere Schulen gegeneinander antreten. Am Mittwoch hab ich mich mit Jan getroffen und wir haben den ganzen Nachmittag Basketball gespielt. Das machen wir jetzt immer regelmäßig jeden Mittwoch. Es wird ja doch langsam kühler und die Pullover werden aus den Schränken gepackt. Ich persönlich finde es gerade angenehm und schaue zu wie die ganzen Schüler bei 15 Grad frieren. Beim Training am Morgen und 7 Uhr ist es aber auch mir etwas frisch und ich ziehe mir lange Sachen an. Ich hätte nie gedacht, dass ich hier mal lange Sachen zum anziehen brauche... 
Vor zwei Wochen erreichte uns seine Schülergruppe aus Taiwan. Die kommen jedes Jahr, um ihr Englisch zu verbessern und andere Kulturen kennen zu lernen. Dieses Jahr kamen so 40 von Ihnen. Da es zu wenige Mentoren gab, hab ich mich dazu gemeldet weil ich Spaß daran habe. Nun, nach 5 Monaten hier in Australien war ich tatsächlich auch ein Mentor für zwei Wochen geworden. Das fande ich ein bisschen komisch, war aber sehr lustig für mich, der vor fünf Monaten von einem australischen Schüler die Schule gezeigt gekommen hat und in das Leben dieser Mentoren integriert wurde und jetzt selber ausländischen Schülern die Schule zeigt und sie in ihrer Freizeit in der Schule integriert. Am Freitag dieser Woche habe ich mit meine „Aquatic Practices“ Klasse einen Ausflug zu einer Bootsmesse gemacht. Die war ganz interessant und es gab richtig coole Boote und neue Technologien zu sehen. Wir haben den ganzen Tag dort verbracht.
Etwas, was meinen Papa wahrscheinlich in Aufregung versetzen wird aber die Wahrheit ist, ist dass ich seit zirka 4 Monaten keine Sonnencreme verwende. Das klingt ziemlich wahnsinnig, vor Allem weil ich im ersten Monat einen permanenten Sonnenbrand trotz Sonnencreme hatte. Aber irgendwann hört man hier auf, täglich sich mit Sonnencreme einzuschmieren. Das macht man nach über 5 Monaten dann nicht mehr und es hat auch kaum Auswirkungen. (Keine Sorge Papa, ich bin wirklich nicht rot wie ein Krebs) In der nächsten Woche fanden die erwähnten Regionalen Schulmeisterschaften statt. Ein Tag schulfrei für das 20 Kopf starke Team meiner Schule. Es gab mehrere Läufe für verschiedene Altersklassen. Ich war in der Größen Altersklasse und musste 6 Kilometer laufen (was ziemlich lange ist für mich, da ich eher für Kurzstrecken zu haben bin). Der Lauf ansich ging überraschend gut. Es war trotz Temperatursturz trotzdem noch sehr heiß an dem Tag und die 6 Kilometer waren noch dazu bergauf und bergab. Baer wie gesagt, habe ich die ganz gut gemeistert und bin als 7er ins Ziel gelaufen. Damit habe ich mich für die nächsten Meisterschaften qualifiziert, die die gesammte South Coast betrifft. Nun bin ich South Coast Team Member und Oceanic Cross Country Team Member. Klingt doch ganz cool. Die nächsten Meisterschaften sind morgen und wieder 6 Kilometer. Ich hoffe die gehen wieder ganz gut. 
Am Wochenende ging ich mit Chloe in den „Australia Zoo“, der sich an der Sunshinecoast befindet (eine Stadt weiter). Dieser Zoo ist der schönste Zoo den ich besucht habe. Der hat mich echt begeistert. Dieser Zoo gehört der Familie von Steve Irwin. Das ist der Held hier in Australien der mit Reptilien rum hantiert hat und extrem viele Filme gemacht hat. Mit seinem Geld hat er seinen Zoo weiter erhalten und Land in Australien gekauft und Nationalparks daraus gemacht. Der hat viel gewusst und war immer sehr leidenschaftlich am Werk. Der Zoo in dem ich war, war sein Zuhause. Da wo er gelebt hat und begraben ist. 2006 ist er von einen Stachelrochen Stich gestorben. Seine Frau und seine zwei Kinder leben noch im Zoo, mit den 80 Jährigen Krokodilen die dem Papa gehörten. Die Filme von Steve Irwin habe ich früher als ich ca. 6 Jahre alt war geschaut. Und der Krokodilmensch hat mich so begeistert, dass ich mich wirklich noch an den erinnern kann. Der kleine Sohn, Robert Irwin ist ein guter Freund von Chloe´s kleiner Schwester weil sie in die selbe Klasse gehen. Das finde ich schon ziemlich cool. Ich bin wieder voll begeistert von dem Mann. 
Ich finde das ziemlich cool, dass ich jetzt da war wo er seine „Farm“ hat und ein paar seiner Filme gemacht hat. Ich kann mich noch ziemlich gut erinnern wie ich Steve noch am Röhrenfernseher geschaut habe.
Am selben Wochenende habe ich Chloe ein Video gezeigt, was ich mit Jan gemacht habe. Da haben wir eine Kröte gefunden und ich habe sie auf den Arm genommen bis sie weggesprungen ist. Chloe war ganz geschockt, dass ich das gemacht habe. Dann hat sie mir im Internet gezeigt was das für eine Kröte war. Eine giftige Toad die Tiere wie Hunde mit ihrem Gift töten und Menschen erblinden lässt. Tja da habe ich doch mal Glück gehabt. Australien eben .
Letzte Woche ist der Johnny Depp mal wieder hier an die Gold Coast geflogen um am neuen Fluch der Karibik Film zu drehen. Dieses Wochenende am Samstag, haben wir sein Piratenschiff gesichtet wo sie gerade darauf gedreht haben. Und wir konnten die Insel beobachten an dessen Strand gedreht wurde. Das finde ich schon ganz toll. Heute waren wir in SeaWorld. Das war ganz schön. Das ist ein großer Freizeit Park mit Delefin Shows, Jet Ski Shows, Haifischbecken und eine Menge Stachelrochen (an denen die Legende Steve Irwin gestorben ist ). Es war ein sehr guter Tag.
So das war jetzt mal eine Zusammenfassung des letzten Monats. Die Zeit vergeht echt viel zu schnell und ich bin richtig vertraut mit dem Leben hier. Ein erschreckter Blick auf den Kalender sagt, mir genau nur noch 20 Tage in Australien bleiben. Das ist kritisch. 
Ich habe die Zeit meines Lebens hier und ich genieße jeden Moment. Ich freue mich zwar ein bisschen auf Zuhause. Aber ich werde das alles hier mehr vermissen als ich mich momentan auf Zuhause freue.

Wir hören uns hoffentlich sehr bald,
Hooroo
Euer Lukas






Donnerstag, 14. Mai 2015

Zweites Semester, ANSAC und Camping

Hier bin ich wieder mal, um über den Anfang des zweiten Semesters zu schreiben :)
Die erste Woche nach den echt coolen Ferien war noch entspannend und mit viel Organisation verbunden. Ich habe ein paar Fächer geändert. Es wird jetzt schon langsam Winter hier. Es wird ein bisschen kühler in der Nacht, was ich sehr angenehm finde und an Tag wird es auf ein bisschen kühler. In der ersten Schulwoche hatten wir so 21 Grad am Tag. Und viele haben der gefroren und der Großteil der Schüler hatte Pullover an. Australien - das Land indem man bei 21 Grad friert. Am Freitag gab es eine Zeremonie der gesamten Schule bezogen auf den "ANSAC Day" in Australien. Der ANSAC Day ist eigentlich am 25. April. Der Samstag. Das ist ein australischer Feiertag welcher jedes Jahr zu Ehren der gefallenen und noch lebenden Kriegsveteranen, die im ersten Weltkrieg im türkischen Gallipoli für Australien und Neuseeland gekämpft haben und schwere Verluste verzeichneten, veranstaltet wird. 2015 ist ein besondere Jahr, denn heuer ist dieses Ereignis genau 100 Jahre her. Am Freitag also hat sich die gesamte Schule mit ca. 2000 Schülern versammelt und wir mussten alle sehr leise sein und gerade sitzend, den Rednern und Gäste zuhören. Es gab auch eine Musik Kapelle in der die Bläser einen sehr in die Zeit hineinversetzen lies. Die Schüler, die freiwillig Militärdienst leisten hatten ihre Uniform an. Also dieser ANSAC Day ist ein sehr großer und wichtiger Tag für alle Australier. Viele andere Geschichtliche Ereignisse haben sie ja auch nicht so wirklich ;)
Am ersten Wochenende nach den Ferien bin ich mit Chloe und ihrer Familie campen gegangen. Die haben einen Campingwagen, mit dem wir am Freitag nach der Schule erstmal 1.5 Stunden in den Bush gefahren sind. Angekommen an einem Platz in der Nähe von einem Bach haben wir unser Lager aufgeschlagen. Es war sehr schön, umgeben von Bäumen und Natur. Das frische Wasser, was überraschend kalt war, plätscherte. Es war alles sehr ruhig und entspannt. Wir haben erstmal die Gegend erkundet und haben uns dann mal ans Abendessen gemacht. Am Abend haben wir ein bisschen Spiele gespielt und in Campingstühlen die Sterne beobachtet, die man echt wunderschön beobachten kann. Das erinnerte mich sehr an meinen Outback Trip. Wir sind spät in unser Zelt gegangen und hätten eine sehr schöne und gemütliche Nacht, begleitet von vielen leisen Geräuschen von draußen. Am Morgen hatten wir ein schönes Frühstück. Danach bin ich mir Chloe und dem Hund in den nächsten Ort gegangen. Durch einen Waldpfad. Dort angekommen war viel los, da am Samstag der eigentliche ANSAC Day war. Wir sahen uns ein bisschen um und aßen Pie und tranken Kaffee und Tee. Wir haben viel beobachtet bevor wir uns wieder auf den Weg zu unserem Platz machten. Wir waren so 4 Stunden unterwegs. Am Campingwagen angekommen trafen wir auf die entspannten Eltern. Wir haben großteils einfach nur rum gechillt. Wir waren auch im frischen Bach wo es Aale und Schildkröten gab und sind wo Steinen hinein gesprungen. Am Abend haben wir viel Holz für ein Feuer gesammelt. Unter der mächtigen Milchstraße haben wir gemütlich Marschmellows und Stockbrot gegrillt. Das fand ich sehr schön, vor Allem weil mir genau diese Atmosphäre von den früheren Ausflügen in die Berge sehr bekannt vor kommt. Das Schlafen wurde wieder spät nach hinten verschoben. Doch als die ersten früh morgens aufgewacht sind, wurde ich auch aufgeweckt und das erste was ich machte nachdem ich aus dem Bett gekrochen bin, war mit dem Freund von Chloes Bruder zum Bach gehen und erstmal ein kaltes Morgen-Bad zu gehen. Nach diesem 'Schwumm' durch die angenehme Kälte aßen wir in Pullovern in den Campingstühlen zu Morgen.
Danach ging es wieder zurück an die Küste. Es war ein sehr schönes Wochenende. 
Das ist die beste Zeit meines Lebens

Wir hören uns,

Hooroo,
Euer Lukas


Sonntag, 3. Mai 2015

Outback



Am 2. April, den Donnerstag war das „Semiformel“ meiner Schule. Ich kam spät nach Hause und konnte dann nur 3 Stunden schlafen, da ich am nächsten Tag früh zu meinem Outback Trip los musste.  Am nächsten Tag, den Freitag, hat mein Gastvater Jan und mich zum Bahnhof gebracht und von dort aus sind wir dann zum Flughafen gefahren.  Da der Flughafen in Brisbane in zwei Teile geteilt ist, mussten wir natürlich am falschen Teil aussteigen. Wir befanden uns am International Airport. Nach einem kurzen Bick auf unsere Abflugpapiere hatten wir gedacht, dass unser Flieger erst um 4 Uhr abfliegt. Somit hätten wir noch 3 Stunden Zeit. Also haben wir uns sehr viel Zeit gelassen und haben ruhig und entspannt den richtigen Check in Schalter gesucht. Auf dem großen International Terminal waren wir ziemlich planlos und hilflos. Gott sei Dank haben wir aber dort ganz zufällig unsere International-Coordinator aus der Schule getroffen, die gerade ihre Tochter verabschiedet hat, die ein Schüleraustausch in Europa macht. Wir waren sehr überrascht uns zu sehen und sie hat uns dann noch darauf hingewiesen, dass wir noch eine Station mit dem Zug fahren sollten um ans richtige Abflug Terminal zu gelangen. So haben wir uns wieder, nachdem wir uns gegenseitig gute Ferien gewünscht haben, ganz entspannt in den Zug gesetzt und diesmal richtig Ausgestiegen. Wir haben eingecheckt und dann viele Geschäfte angeschaut. Schließlich sind wir dann noch zu Burger King essen gegangen. Als wir fertig waren klapperten wir noch dutzende Zeitschriftläden ab. Plötzlich zuckten wir zusammen, als wir in den Flughafen-Lautsprecher wiederholen unsere Namen hörten. Es hieß, wir seien die letzten Passagiere und wir sollen schnellst möglich zum Flieger kommen. So gingen wir ziemlich schnell dahin, wo wir eigentlich dachten, dass wir 3 Stunden später da sein sollten. Das war dann wohl die Ankunftszeit an die wir uns geklammert haben. 
Uns wurde gesagt, dass wir sehr zu spät sind, das Flugzeug auf uns wartet und man dabei ist unser Gepäck raus zu suchen. Wir sind schnell ohne Ticketkontrolle durchgeschleust worden und haben uns endlich in unsere Sitze fallen lassen. Nach einem 3 Stunden Flug sind wir sehr gut in Melbourne angekommen. Wir wurden von unserem Bus, der uns die ganze Woche begleiten sollte, abgeholt und zu unserem ersten Campinglager gebracht. Wir haben uns alle erst einmal sortiert, kennengelernt und viel von unseren Leitern zu hören bekommen. Gegen Abend hin wurde es dann doch ziemlich kalt. Zum Abendessen draußsen, hatten wir 8 Grad. Das war schon ein bisschen zu kalt für uns, nach 3 Monaten 30 Grad. Wir hatten natürlich alle nur höchstens Pullover mit. Tja... In Australien kann es auch mal kalt werden. Das sollte noch kälter im Outback werden. In der Nacht gab es einen wunderschönen Vollmond. 
Nach der ersten kühlen Nacht im Zelt haben wir alle (zirka 30 internationale Schüler aus unterschiedlichen Teilen Queenslands) erst mal eine heiße Dusche genommen. Nach gutem Frühstück sind wir mit dem Bus in die Stadt. Dort haben wir viel Zeit für uns bekommen und wir sind auf Erkundungstour in Melbourne gegangen. Das ist eine schöne australische Stadt. Wir haben uns lange auch dem Markt umgeschaut. Nach einer weiteren Nacht im Camp in Melbourne sind wir früh am Morgen aufgestanden um unsere Sachen zu packen, das Camp aufzulösen und uns auf eine 7,5 Stunden Busfahrt gefasst zu machen. Auf dem Weg sind wir an einem Waldbrand vorbei gefahren, und haben das erste Mal freilegende Kängurus gesehen. Zu der Mittagspause kamen wir an der Küste an, wo einfach nichts drumherum ist außer Klippen das Meer und hinter einem das Flachland. Es war ein atemberaubender Blick aufs Meer. Wir befanden uns ca. 100 Meter über dem Wasserspiegel und waren doch direkt an der Grenze zwischen Land und Wasser.  Es sah sehr danach aus, als wäre die gesamte Südküste von Australien abgebrochen. Und an dieser "Abbruchstelle" befänden wir uns und haben tolle Fotos gemacht und die Aussicht mit einem Mittagssnack genossen. Nach diesem Stopp führen wir weiter. Die Busfahrt kam uns allen ziemlich lange vor und wir müssen uns einiges einfallen, um uns zu beschäftigen. Wir führen immer weiter ins australische Hinterland. Die Sonne ging unter und der klare Mond ging auf. Wir kamen bei unserer Unterkunft für eine Nacht an - ein Gefängnis. Ja wir waren mitten im Flachland in einem Gefängnis wo rundherum nichts ist. Das war ganz cool. Es war ein altes Gefängnis wo es keine Insassen mehr gibt. Nur noch der alte Gefängnis Eigentümer und seine Frau führten uns langsam herum. Es war ein bisschen unheimlich. Wir schliefen dort wo vor vielen Jahren Menschen getötet und gestorben sind. Wir schliefen in den Zellen wo damals die Verbrecher geschlafen haben. Am Abend war es nochmal intensiver. Die Gänge waren dunkel und man hörte leise Geräusche. Am späteren Abend bin ich auf den Wachturm des Gefängnis gegangen. Von dort aus hat man im Mondschein das ganze Gelände im Blick gehabt und konnte die vielen Sterne, die durch kein bisschen Licht im Umfeld gestört wurden, beobachten. Nach der recht guten Nacht haben wir uns direkt nach dem Frühstück wieder in den Bus gesetzt und sind weiter gefahren. Das Ziel - ins Herzen Australiens. 
Nach ungefähren drei Stunden auf der Straße, umgeben von niedrigen Sträucher und ein bisschen Gras zwischen dem immer mehr werdenden roten Sand, tauchte Rauch im hinteren Teil des Buses auf und es stank übel. Der Bus blieb stehen und wir mussten alle schnell raus. So stand er da, ein Bus mit vermutetem Motorschaden, umgeben von der Gruppe aus Reisenden in Mitten vom Outback. Die Straße könnte man mit den Augen, in beide Richtungen bis zum Horizont verfolgen, ohne eine Unebenheit wahrzunehmen. Wir lungerten also unter einem kleinen Baum und schauten in die Ferne oder dem Busfahrer zu, wie er versuchte das Problem zu beheben.
Ich weis nicht genau wie lange es dauerte aber nach einer Stunde vielleicht, dürften wir wieder einsteigen und es ging reibungslos weiter. Pause machten wir an einer Starion der Australischen Air Force. Da könnten wir tanken und was kleines essen. Gegen Abend diesen Tages kamen wir rechtzeitig zum Wunderschönen Sonnenuntergang in Cooper Pedy an. Das ist eine Stadt, die aus Diamanten Schürfer erstanden ist, die hier in die "Wüste" gezogen sind um sich Reich zu machen. Wir wurden darauf hingewiesen, dass wir am Abend den Kontakt mit den Einheimischen eher vermeiden sollten uns auf die Aborigines aufpassen sollten, da manche durch ihre Geschichte heute viel trinken und aggressiv sein können.
Das besondere an dieser Stadt war, das die meisten Häuser sich unter der Erde befinden. Wegen der Hitze haben die 'Miner' angefangen sich Wohnungen in den Stein und in den Biden zu bohren. Einzelne von diesen könnten wir auch begutachten. Die Stadt war umgeben von Bohrlöcher und den danebenliegenden Sandhaufen.
Das Abendessen haben wir in der Pizzeria bekommen und die eher kalte Nacht haben wir in so eine Art "Herberge im Felsen" verbracht. Am nächsten Morgen hatten wir ein gutes Frühstück im Sonnenaufgang in der Wüste umgeben vom roten Sand Australiens. Wir sind gegen Mittag wieder los gefahren. Weiter zu "Kings Canyon". Das sind spektakuläre Klippen im Outback. Dort mussten wir das erste Mal wirklich Respekt gegenüber den Ureinwohner zeigen. Das war ganz beeindruckend. Wir durften den Pfad nicht verlassen und keine Spuren hinterlassen. Wir haben viele coole Fotos gemacht während wir im Canyon den vorgegebenen Pfad folgten. Die Sonne stand hoch im Himmel und hat auf der Haut gebrannt. Nach zirka 2-3 Stunden haben wir uns wieder in den Bus gesetzt und die Landschaft rund um uns herum war unbeschreiblich flach, trocken und scheinbar unendlich weit. An der Grenze zum Bundesstaat 'Northern Territory' haben wir eine kurze Pause zum Beine vertreten gemacht. Es waren so extrem viele Fliegen alleine auf diesem kleinen Rastplatz neben dem einsamen Grenzschild. Man könnte gar nicht richtig etwas essen ohne das man permanent die Fliegen weg wedeln musste. Nach der Weiterreise, sind wir endlich am Uluru angekommen. Wir sahen ihn schon von weiter Entfernung. Ungefähr 2 Kilometer von dem 'Rock' entfernt haben wir unsere Zelte auf einem Campingplatz aufgeschlagen. Am Abend zum Sonnenuntergang sind wir näher an den Uluru gefahren um schöne und sehr viel Fotos mit dem heiligen Berg der  Aborigines im Hintergrund zu machen. Während die Sonne langsam untergegangen ist, färbte sich der Uluru rot und leuchtend. Ein magischer Anblick. Dieser Felsen ist größer als ich erwartet habe. Als die Sonne untergegangen war, sind wir wieder zu unserem Camp gefahren und haben dort zu Abend gegessen. Am Abend war wieder ein unglaublicher Sternenhimmel zu beobachten. Die ganze Milchstraße zog sich quer durch den Himmel. Am nächsten Morgen wurden wir um 5 Uhr geweckt, um zu Frühstücken und so früh wie möglich zum Uluru gehen. Vor der Abfahrt gab es noch einen Check für die Mädchen bezüglich Hosenlänge, da wir uns an die Kultur der Aborigines anpassen müssen. Es würde uns freigestellt ob wir auf den von den 'weißen' genannten Ayers Rock hinauf klettern oder nicht. Ich persönlich finde es ziemlich Ignorant gegenüber den Ureinwohnern gegen ihren Willen und gegen ihre Kultur auf den Felsen zu klettern. Die Anangu (so wie sich die Aborigines in der Nähe des Uluru selbst nennen), haben vor dem Kletteraufgang ein Schild aufgestellt, was mich auch davon abgehalten hätte darauf zu klettern, wenn der Aufgang nicht sowieso wegen Wind gesperrt war. Ich habe dieses Schild fotografiert. Aber statt hinauf gegangen haben wir den ganzen Felsen umlaufen. 11 Kilometer lang. Wir haben den Uluru berührt, ein paar Zeichnungen an den Wänden bestaunt und die gewaltigen Formen die der Felsen besaß bestaunt. Manche Teile waren echt wie eine riesige Welle. Und völlig rund. An den "kulturell sensiblen Bereichen" durften wir keine Fotos machen oder mussten ganz leise sein oder beides. Das war beeindruckend wie gut das bei uns 30 Schüler. Geklappt hat. Bei einem Wasserloch direkt am Fuße des Felsen war so ein sensibler Teil und die Stille dort war fast magisch direkt neben dem Uluru. Wir hatten alle sehr viel Respekt vor der Kultur der Anangu. Doch an den meisten Stellen durften wir fotografieren. Da habe wir natürlich alles gegeben um coole Fotos zu schießen. es war heiß aber sehr eindrucksvoll den zuvor nur auf Bildern gesehene Uluru jetzt wirklich anzufassen. 
Dort wo ich stand, war mir das Weltall näher als die nächste Stadt. Wenn mir jemand vor einem Jahr gesagt hätte, dass ich dort im roten Sand, direkt neben dem Ayers Rock stehen würde. Ich hätte ihm nicht wirklich geglaubt.
Nach einem ganzen Tag bei dem eindrucksvollen Felsen in mitten Australiens sind wir mit dem Bus weiter in die 450 km Stadt Alice Springs. In der Nacht in Alice Springs hat man in der Nacht wieder einen wunderschönen Blick in den Sternenhimmel gehabt und man konnte die Wildhunde heulen hören. Am nächsten Morgen sind wir früh, noch vor Sonnenaufgang, aufgestanden um eine Ballontour zu machen. Das war einzigartig. Wir starteten bei Sonnenaufgang und wurden immer hören und hatten Überblick über die gerade, flache Fläche im Outback. Unter uns rannten die Pferde von uns weg und hinterlassen eine Staubwolke. Und ganz dahinten wird die Sonne immer heller und größer. Es war einfach wundervoll. Wir landeten sanft und packten den Ballon wieder ein (was ca. 1 Stunde dauerte). 
Danach sind wir wieder kurz zurück ins Camp Gefahren um unsere Sachen zu holen. Denn es ging zu den Aborigines in den Bush. Dort hat uns ein Australier mit Brot und Tee begrüß, bevor er uns einige interessante Dinge über die Aborigines hier in Alice Springs und ganz Australien erzählt hat. Wir haben viel über deren Namen erfahren. Dass es in ihrer Kultur ca. 16 Namen gibt. Und wie die Heiratstradition ist. Danach erzählte er ein bisschen über das Essen hier im Outback und brät uns ein paar Käfer, Maden und einen Känguruschwanz (der ziemlich Fetthaltig war). Wir haben die Aborigines in ihren Lager besucht und ihre Bilder die sie gemalt haben angeschaut. Sie waren sehr schüchtern und mir Taten sie ein bisschen leid, weil ich gesehen habe, dass es ihnen unangenehm ist, dass wir hier so alles anschauen und so. Doch ein älterer Ureinwohner hat uns allen gezeigt wie man einen Bumerang wirft und hat es an einem aufgestellten Känguru demonstriert. Gleichender erste Versuch aus 50 m hat gesessen. Das war beeindruckend. Wir könnten es alle Mal versuchen. Das sah aber eher unprofessionel aus :)  am Nachmittag sind wir in die Stadt gefahren und wir durften etwas herum gehen und was essen. Wir haben viele Leite mit aboriginaler Abstammung gesehen, wie sie am Boden oder auf Parkbänken saßen und nichts machten. Wir haben dann noch die 'School of Air' besucht, die noch heute tätig ist und die Kinder hier in Outback mit einer Verbindung zu den Lehrern versorgt. Am Abend gingen wir spät ins Bett. Und ich bin mit dem Kopf außerhalb des Zeltes eingeschlafen weil ich nochmal die Sterne sehen wollte. Wir wurden früh geweckt und haben das Camp aufgelöst um mit dem Bus dann direkt zum Alice Springs Airport. Dort haben wir uns alle gegenseitig verabschiedet, weil manche wo anderes hinfliegen müssen als nach Brisbane. Wie sind mehrere Stunden aus der Mitte Australiens zur Küste zurück geflogen. Es war eine tolle Reise in das Australien was ich mir vorgestellt habe. Ich habe viel atemberaubende Eindrücke gewonnen und viel erfahren über die Aborigines und die Natur im Outback. Eine tolle Erfahrung!
Wir hören uns,

Hooroo
Euer Lukas




Mittwoch, 8. April 2015

Entspannte Woche, Semiformel und ab ins Outback

9 April, Donnerstag.
Ich bin mitten auf meinem Outback Trip und es ist echt super. Ich mache viele Fotos und gewinne unglaubliche Eindrücke. Aber weiteres erfährt ihr, wenn ich wieder zurück komme. Am 9 April kommen wir mit dem Bus am Uluru (The Rock) an und dann geht's zurück.

Jetzt bin ich grad im Bus und wir fahren durch die "Leere"
Ich will jetzt mal über letzte Woche und über das Wochenende letzter Woche schreiben.
Am letzten Samstag bin ich mit Chloe nach Coolangatta gefahren und sind auf einen Hügel rauf gelaufen wo es eine sehr schöne Aussicht auf die Gold Coast und das Meer gab. Das war sehr schön. Wir Haben aufs Meer geschaut, Delfine beobachtet, einfach nur geredet und die Vögel gefüttert. Wir hatten sehr viel Spaß im weiteren Wochenende.
Die Schule war für mich zwar schon vorbei aber einige Schüler hatten noch exams und mussten in die Schule. Ich glaube ich war jeden Tag in der Schule in habe organisatorische Sachen erledigt und mich dann mit Freunden getroffen. 
Am Montag bin ich ziemlich früh aufgestanden und zur Chloe gefahren um ihr um 5 Uhr morgens noch ein bisschen Mathe beizubringen für Ihr exam 4 Stunden später. Das war ganz lustig. Ich bin am selben Tag zum Training in die Schule gegangen weil ich ja doch nichts zu tun habe und die meisten Schüler exams hatten. Die restliche Woche war sehr entspannt und ich bin viel zum Strand gegangen. Am Donnerstag war das sogenannte "Semiformel" unserer Altersstufe von der Schule. Das war sehr gut. Ich bin am Morgen zu Chloe gegangen und wir haben am Vormittag rum gechillt. Am Nachmittag bin ich kurz nach Hause gegangen um meinen Anzug und so zu holen während Chloe zum Friseur gegangen ist. Wir haben uns wieder in dėr Shopping Kalk getroffen um dann wieder zu ihr zu fahren und uns gänzlich fertig zu machen. Wir sind gemeinsam zu der Halle gefahren wo das Event stattfand. Alle waren gut angezogen und sagen ziemlich anders aus als in der Schule. Wir saßen alle an zugeordneten Tischen haben gegessen, ein paar reden angehört. Alles war recht entspannt und später haben wir lange getanzt. Wir hatten sehr viel Spaß und ich kam spät nach Hause. Ich habe exakt 3 Stunden geschlafen. Denn am nächsten Tag musste ich los - ins Outback

Wir hören uns bald wieder, wenn ich wieder zurück bin

Hooroo,
Euer Lukas

Montag, 23. März 2015

Kein Internet, Byron Bay und Lockdown

Dienstag 24. März,
Ich fühle mich sehr wohl hier und habe ein schönes Wochenende hinter mir.
Ich habe jetzt schon lange nichts mehr geschrieben. Das liegt auch daran, weil ich kein Internet mehr habe. Deshalb muss ich von nun an immer einen WLAN Hotspot suchen um ins Internet zu gelangen. Aber das macht mir ehrlich gesagt überhaupt nicht viel aus.

Wir waren letztes Wochenende im Shopping Center, im Kino und am Samstag mit den Buggyboards am Strand und haben dort den ganzen Tag verbracht. Das Wetter am Samstag war perfekt für mich und es war ein bisschen windig sodass es gute Wellen gab. Nach langer Zeit im Wasser haben wir uns gegenseitig im Sand vergraben und sind danach essen gegangen.
Als ich am Sonntag Abend nach Hause kam, war ich erst einmal 2 Stunden alleine zu Hause.
Ich konnte mich mal hinsetzten und die Ruhe genießen, nach dem ich das ganze Wochenende nicht zu Hause geschlafen habe und die ganze Zeit was unternommen habe. So wie ich es immer mache, wenn ich am Abend alleine bin mache ich mir das Radio an, hole mir ein gekühltes Getränk und setze mich raus auf die Liege in der Nacht und sitze einfach nur da und beobachte die Sterne. Ich fühle mich jetzt nach 2 Monaten in Australien viel unabhängiger, viel selbstständiger und viel erwachsener. Das ist manchmal komisch aber ich fühle mich ganz gut so.
Ich freue mich, dass ich mir in einem fremden Land, mit einer fremden Sprache, mit fremden Gewohnheiten, so etwas „aufgebaut“ habe, was ich hier leben kann. Das finde ich sehr cool, dass ich so etwas so jung schon erleben darf.
Ich fühle mich sehr gut integriert und habe ein großes Netz aus Freuden und ein System wie ich hier lebe.

In der Woche gab es wieder einen Ausflug mit allen Internationals. Zu 45 Minuten entfernten „Byron Bay“. Diese Bucht liegt in New South Wales und hat einen anderen Timecode als in Queensland.
Es war eine Stunde Zeitunterschied. Als wir dort angekommen waren, erstreckte sich eine atemberaubende Landschaft vor uns. Ein wundervoller Strand. Wir sind einen Hügel direkt am Meer rauf gegangen. Oben angekommen war ich überwältigt. Der Hügel ist soweit draußen, dass wir über 180 Grad Blick auf das offene Meer hatten. Es war ein wunderschönes Wetter und das Meer hatte ein schönes blau. Tief unter uns konnten wir die Wellen an die Brandung schlagen sehen. Und in den Wellen schaukelten zwei Delfine, die unsere Blicke schnell auf eine ganze Herde von Delfinen lenkte. Wir sind ein kurzes Stück weiter zu einem Leuchtturm gegangen und haben dort Gruppenfotos und Fotos vor einer spektakulären Kulisse gemacht.
Nach diesem Erlebnis hat unser Bus uns in den Ort gebracht, wo wir durch die vielen coolen Läden spaziert sind, Eis gegessen und etwas zu Mittag gegessen haben. Dann sind wir wieder zurück zur Schule gefahren. Das war ein sehr schöner und eindrucksvoller Ausflug.
Danach bin ich noch mit zu Jan gegangen und wir haben bei ihm gechillt, bis ich nach Hause musste weil das Essen auf mich wartete.
Zum Abendessen gab es „Meet-Pie“. Das lieben die Australier. Das ist wie Appelpie, nur das die Füllung „meet“ ist und nicht Apple. 

Die Schulwochen vergehen rasend schnell. Das würde ich mir auch in Österreich so wünschen. Am Donnerstag mitten in der Englisch Stunde, gab es einen sogenannten „Lockdown“. Die Sirenen gingen los und es war Terroralarm bzw. Amoklauf Alarm. Wir mussten den Anweisungen vom Lehrer folgen und haben alle Fenster und Türen verschlossen. Es wurden die Ventilatoren aus geschalten und wir mussten uns alle unter unsere Tische hocken. Wir durften unsere Handys nicht anfassen und keinen Ton von uns geben. Das war ziemlich aufregend. Nach zirka 15-20 Minuten unter den Tischen haben wir durch das Telefon (was in jedem Klassenraum installiert ist) ein Entwarnungssignal bekommen, und die Nachricht, dass alles nur eine unangemeldete Übung war.

Dieses Wochenende habe ich wieder viel mit Chloe verbracht. Da es draußen Gewitter gab konnten wir leider nicht so viel machen. War aber trotzdem schön. Am Sonntag haben wir, Jan und Ich, uns trotz Regen in einen Wasser-Theme-Park getraut. Weil wir da sowieso die ganze Zeit nass sind hat es nicht viel ausgemacht, dass es geregnet hat.
Wir haben viele sehr extreme Wasserrutschen ausprobiert. Das war ziemlich lustig. Die Lufttemperatur war auch sehr angenehm. Danach sind wir nochmal ins Einkaufszentrum gefahren. Da haben wir wieder die frühen Schließ-Zeiten der Geschäfte mitbekommen und hatten Mühe uns noch einen Kaffee zu holen, bevor es nach Hause ging.
Da ich am nächsten Tag (Montag, 23.) zwei Schularbeiten hatte und eine Rede halten musste, habe ich am Abend des Sonntags noch ein bisschen gelernt. Das hat mir nichts ausgemacht, mal zwischen durch ein bisschen was für das Gehirn zu tun J

In der letzten Woche hatte ich ein bisschen Heimweh und habe mich nach meinem vertrauten Umfeld in Wien gesehnt. Aber es war nicht so schlimm. Ich fühle mich hier ja auch sehr wohl und es wird alles jeden Tag vertrauter zu mir.
Ich habe Fotos auf Facebook von mir vor Australien gesehen und habe festgestellt, dass ich erschreckend viel brauner geworden bin seit dem ich hier bin. Das wird lustig wenn ich wieder nach Österreich komme und ich braun bin wie ein Schokoladen-Kuchen :D

Am Freitag dieser Woche beginnt der sogenannte „Shutdown“ in unserer Schule. Der ist genau eine Woche vor den Osterferien (Und dauert auch eine Woche). In diesen Tagen muss kein Schüler in die Schule gehen, außer er hat eine Schularbeit. Ich habe eine Schularbeit am Freitag. Das heißt nach dieser Woche habe ich 3 Wochen Ferien.

Ich hoffe es gelingt mir, euch schon bald wieder ein Update zu geben.
Bis da hin...

Hooroo,
Euer Lukas


Dienstag, 10. März 2015

Zeit, Gefahren und ein anders genutzter Tag

Die Zeit hier vergeht warnsinnig schnell hier.
Ich fühle mich noch immer sehr wohl und erlebe immer mehr schöne Dinge.
Ich bin unheimlich froh und möchte am liebsten länger hier bleiben.

Das Wochenende war sehr schön und am Sonntag war ich mit Jan in MovieWorld. Das war auch sehr lustig. Wir hatten viel Spaß und haben alles gemacht was es dort zu machen gab...


Ich habe mir in den letzten Tagen Gedanken darüber gemacht, wie ich mir das Leben hier vor 2 Monaten vorgestellt habe und es mit meinen Erfahrungen hier verglichen. Wenn ich an Australien gedacht habe, dann fiel mir ein Haufen Gefahren, wie zum Beispiel die Haie ein. Und die gibt es tatsächlich hier. Die 5 Meter Haie werden wirklich hier an der Gold Coast aus dem Wasser gezogen. Aber sie sind in Australien eine der geringsten Gefahren! Trotzdem befinden sich an jedem Strand Hainetze und es wird regelmäßig mit Jetskies und Hubschraubern patroulliert um diese geringe Gefahr noch mehr einzudämmen.
Wenn ich die Australier auf Haie anspreche reagieren die eher entspannt und tuen das Thema ein bisschen ab.

Am ersten Schultag hatten wir eine Stunde Tierkunde mit unseren Mentoren. Dort wurde uns von den Lehrern praktisch klar gemacht, dass alles
in Australien einen töten werde. Meine Mentoren kamen später zu mir und sagten ganz entsetzt, dass sie noch nie so eine Spinne gesehen haben, von denen wir aufpassen sollten denn sie sind überall wo man sie nicht erwartet und töten einen. Sie fragten sich auch gegenseitig ob sie schon mal so eine Art Käfer fliegen gesehen haben, von denen wir uns auch in Acht nehmen sollten.
Wir mussten viel lachen als mir klar wurde dass die Lehrer ein bisschen übertrieben haben. Seit dem machen wir immer Witze darüber, dass einem hier alles töten könnte.

Aber was man wirklich als größte Gefahr sieht ist die Sonne. Meine Gastmutter hat mir gesagt, wenn ich uneingecremt in der Sonne bin, dann sehe ich nach 20min so aus wie mein weinrotes T-Shirt was ich anhatte...
Wegen dem Ozonloch über Australien ist die Sonne um einiges stärker als wo anders auf der Welt.

Natürlich gibt es hier auch Schlangen, Riesen-Spinnen, Quallen und andere Tiere. Aber es ist nicht so schlimm wie ich mir in Australien erwartet hatte. Man sieht zwar ab und zu eine giftige Qualle am Strand liegen oder eine riesige Spinne am Laternenmast hängen oder eine Schlange im hohen Gras, aber hier sind die Leute echt okay cool drauf. Und sie meinen die ganzen Tiere und Insekten gibt es zwar aber man passt halt ein bisschen auf, dann können Mensch und Tier beide auf diesem Kontinent unbeschadet leben. Und das ist nicht so schwer aufzupassen. Man schaut zum Beispiel halt immer in die Schuhe bevor man sie anzieht und geht nicht alleine ins Meer.


Was mir auffällt, ist dass ein Australier den Tag anders nutzt als ein Europäer, was die Uhrzeit angeht. Die Schule beginnt hier erst um neun. Aber wenige schlafen wirklich bis um 8. Da die Sonne schon um ca. 5 aufgeht fängt auch dann der heiße Tag an. Von da an schläft man nur ein bisschen weiter, weil man noch müde ist. Es wird dann aber schnell heiß und hell und unangenehm im Bett zu liegen. Also ist man ihr oft so um 6-7 Uhr wach. Die Schule endet um 3 p.m. Wen man dann noch etwas am Tag machen will sollte man das dann gleich direkt nach der Schule machen oder nach einem schnellen Abstecher nach Hause. Denn um sechs Uhr muss man wieder zu Hause ein.
Am Wochenende fängt der Tag auch früher an. Wenn man sich treffen will und was unternehmen will trifft man sich meistens so um 9 a.m. Die Geschäfte machen hier, außer am Donnerstag, um 5 Uhr zu. Ich würde in Österreich nie um 7.30 am Wochenende aufstehen. Aber hier fällt es mir nicht schwer.

Nicht mehr lange, dann habe ich den ersten Term erledigt. Dann sind 2 Wochen ferien, in denen ich ins Outback fahre. Ich freue mich schon riesig. Wird bestimmt super.



Wir hören uns


Hooroo, Euer Lukas